Hühnerfutter selber machen 🌽
Anleitung, Tipps und Tricks zum eigenen Mischen von Hühnerfutter.
Inhaltsverzeichnis
Hühnerfutter: fertige Futtermischungen bringen es
Grundsätzlich muss man sagen, dass die Qualität der fertigen Mischungen meistens sehr sehr gut und dennoch günstig zu kaufen gibt, zum Beispiel hier bei Amazon.
Dennoch möchten einige Halter das Futter lieber selbst mischen, aus welchen Gründen auch immer. Auch eine zusätzliche Versorgung mit Resten aus der Küche ist möglich. Beides beleuchten wir in diesem Artikel genauer.
Eigenes Hühnerfutter selber mischen: So klappt es
Hühnerfutter selber anzumischen ist keine Raketenwissenschaft und dennoch sollte man wissen, was man tut. Denn auch wenn Hühner im Vergleich zu anderen Tieren einfach in der Haltung und relativ schnell zufriedenzustellen sind, muss auch hier auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden.
Grundsätzlich eignet sich das Selbermischen eher für Rassehühner. Bei extra auf Leistung gezüchtete Legehennen sollten Sie jedoch auf gekauftes Futter ausweichen, da hier allerlei Vitamine und Proteine untergemischt werden, die in der Anschaffung vermutlich nicht mehr günstiger wären – auch wenn sie es selbst zusammenmischen.
Wir empfehlen Ihnen, direkt beim Kauf der Hühner (beim Züchter oder Bauern) zu fragen, wie die perfekte Mischung für die jeweilige Rasse aussehen könnte.
Beispielhafter Futterplan bei vier Rassehühnern:
- Zwei Hände voll mit einer Mischung aus: Mais, Weizen, Hafer, Sonnenblumenkerne und Buchweizen
- Zwei Hände voll mit Wiesenheu
- Muschelgrit und eigene Eierschalen (mit dem Mörser kleingemacht)
Zusätzlich funktionieren zum Beispiel:
- In Milch aufgeweichte Cornflakes (ohne Zucker) -> Eiweßgehalt
- Quark ins Futter geben, zum Beispiel zu den Gemüseresten -> Eiweißgehalt
Denken Sie daran: Glückliche Hühner haben immer die Möglichkeit, auf einer Wiese zu picken. Dort erhalten Sie Proteine und Eiweiß durch das Fressen von Insekten.
Hühner mit Resten aus der Küche versorgen
Auch die Versorgung mit Resten aus der Küche ist natürlich möglich. Allerdings mehr als Ergänzung und keineswegs als „Hauptmahlzeiten“. Wir vermuten einfach mal, dass Sie nicht täglich das essen, was Hühner für eine gesunde und ausgewogene Ernährung benötigen :-)

Die erste Regel beim ergänzenden Füttern mit Küchenresten: Verfüttern Sie keinen Müll und schon gar keine schimmligen Reste. Letzteres könnte zu ernsthaften Krankheiten führen.
Für Hühner giftige bzw. schädliche Dinge haben wir bereits in diesem Artikel genauer beleuchtet.
Allein aus Resten können Sie aber keine ausgewogene Fütterung der Hühner sicherstellen. Daher beachten Sie bitte noch den Absatz zur eigenen Mischung von Hühnerfutter weiter unten. Diese Mischung können Sie dann durch die Zugabe aus Küchenresten erweitern.
Kartoffeln und Kartoffelschalen an Hühner verfüttern
Rohe Kartoffeln sollten sie nicht verfüttern, da sie für Hühner schwer verdaulich sind. Verfüttern Sie also nur gekochte oder gedämpfte Kartoffeln und Kartoffelschalen. Dies führt dazu, dass der Solaningehalt erheblich reduziert wird und die Kartoffeln ungefährlich für Ihre Hühner macht. Verfüttern Sie Kartoffeln nicht zu häufig, da Ihre Hühner sonst schnell verfetten. Kochen Sie die Kartoffeln bzw. Kartoffelschalen am besten ohne Salz. Grüne Stellen bitte wegschneiden.

Außerdem mögen Hühner die Reste von:
- Obst: Birnen, Äpfel, Beeren usw.
- Gemüse: Salat (mögen Hühner seeehr gerne), Gurken, Tomaten, Karotten, Zwiebeln, Kürbis usw.
- Brotreste: Achten Sie darauf, sehr hartes Brot entweder gebröselt oder eingeweicht zu verfüttern
- Milchprodukte: Eher in kleinen Mengen
- Sonstiges: Gekochte Nudeln, gekochter Reis, Hirse, Garnelen und Garnelenschalen