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Welche Tiere kann man zusammen mit Hühnern halten?

Vergesellschaftung von Hühnern und anderen Tieren

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Beim Zusammenleben mehrerer Tierarten hat man sofort einen idyllischen Bauernhof im Kopf, bei dem das Zusammenleben, so scheint es, gar keine Probleme mit sich bringt. Ganz so einfach ist es leider nicht immer. Wenn Sie sich Hühner anschaffen möchten und bereits Tiere haben, ist das in der Regel die erste Frage: Kann ein Zusammenleben überhaupt funktionieren? Wir gehen dieser Frage auf den Grund und haben Tipps und Tricks für Sie.

Vergesellschaftung von Hühnern mit anderen Tieren

Grundsätzlich dürfte jedem klar sein, dass es keine für jeden allgemein gültige Antwort auf diese Frage gilt. Tiere sind in ihren Charaktereigenschaften sehr unterschiedlich. Sicherlich ist es unter bestimmten Umständen auch möglich Krokodile und Hühner zusammenzuhalten.

Grundsätzlich muss man zunächst einmal klären, wie Sie die Hühner halten möchten. Es gibt durchaus auch Möglichkeiten, Hühnerstall und Hühnergehge so aufzubauen, dass die Hühner gar nicht mit anderen Tieren in Berührung kommen. Unter diesen Umständen dürfte eine gemeinsame Haltung überhaupt kein Problem darstellen. Schwieriger wird es, wenn die Hühner auch freilaufend auf ein eingezäuntes Gelände dürfen (was aufgrund des größeren Freiraumes wünschenswert ist).

Auch muss man betrachten, dass zwar durchaus eine Gefahr für die Hühner bestehen kann – aber auch umgekehrt können die Hühner eine Gefahr für andere Tiere darstellen, insbesondere für Nager.

Charaktereigenschaften der Hühner beachten

Wenn Sie diesen Artikel lesen, dann haben Sie sich vermutlich noch keine Hühner angeschafft. Gut so – denn es gibt auch bei Hühnerrassen einige Unterschiede in den Charaktereigenschaften. Informieren Sie sich daher vorher bei Ihrem Züchter oder Bauern, ob es sich um eine eher ruhige Rasse handelt, die gut mit anderen Tieren klar kommt  Seidenhühner zum Beispiel sind bekannt für ihren ruhigen Charakter.

Anpassungsphase bei Vergesellschaftung beachten

Auch wenn es häufig keine Probleme gibt: Gerade in der Anfangsphase sollte man alles ruhig angehen lassen und sich Zeit für die Beobachtung nehmen.

Idealerweise wachsen Hühner und die anderen Tiere bereits miteinander auf – dann ist das Zusammenleben selten ein Problem. In den meisten Fällen ist aber zumindest eine der beiden Tierarten „zuerst“ da gewesen. In unserem Artikel gehen wir mal davon aus, dass die Hühner frisch dazukommen. Hier bietet es sich an, dass zumindest die Hühner in einem sehr jungen Alter in die Familie eingegliedert werden. Treffen zwei ausgewachsene Tierarten aufeinander ist die Vergesellschaftung zwar nicht ausgeschlossen – zumindest aber deutlich schwieriger.

 

 

Das Zusammenleben von Katzen und Hühnern verläuft meistens ohne Probleme – auch wenn die Katze in unserem Bild etwas skeptisch guckt :-)

Katzen und Hühner zusammen halten

Die gute Nachricht zuerst: Meistens können Katzen und Hühner problemlos zusammen gehalten werden. das gilt insbesondere für größere Hühnerrassen, die eher nicht in das Beuteschema der Katzen passen. Zwar muss man damit rechnen, dass die Katzen die Hühner sicherlich das ein oder andere Mal „ärgern“ werden. Wenn es allerdings beim „Hinterherjagen“ bleibt, dann sollte das insgesamt kein Problem darstellen.

Oft ist es sogar so, dass Katzen regelrecht „Angst“ vor den Hühnern haben – in diesem Fall ist eine Gefahr für beide Seiten eher unwahrscheinlich, da beide Tierarten sich aus dem Weg gehen werden.

Vorsicht bei Küken und Katzen

Ganz anders sieht das bei Küken aus. Diese (für die Katzen ja erstmal unbekannte) stellen das ideale Beuteschema für eine Katze da – quasi mundgerecht. Selbst wenn die Katze nur mit den Küken „spielen“ würde, kann das schnell gefährlich enden. Daher gilt bei Küken: unbedingt räumlich abtrennen.

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Beide Tierarten verfügen über sehr unterschiedliche Rassen und wiederum unterschiedliche Charaktereigenschaften.

Hunde und Hühner zusammen halten

Gerade bei Hunden und Hühnern ist es besonders schwierig zu beurteilen, ob ein Zusammenleben (mit Freilauf) erfolgreich funktionieren kann. Die verschiedenen Hunderassen im Zusammenspiel mit verschiedenen Hühnerrassen sind wichtige Faktoren.

 

 

In erster Linie benötigen Sie bei der Vergesellschaftung von Hund und Hühnern Geduld. Und vielleicht haben Sie sogar Glück und es funktioniert sofort ohne Probleme.

Mögliche Vorgehensweise zur Vergesellschaftung von Hunden und Hühnern

 

  1. Geruch untermischen: Hunde sind extrem geruchsempfindlich. Hühnerkot kann mitunter einen sehr intensiven Geruch haben. Bevor sich die beiden Tierarten also einander sehen, sollten Sie dem Hund die Möglichkeit geben, sich ausschließlich an den Geruch der Hühner zu gewöhnen. Verteilen Sie hierzu ein paar Schaufeln Kot und ggf. auch Federn im Garten – im besten Fall, bevor die Hühner überhaupt da sind.
  2. Beschnuppern lassen: Lassen Sie den Hühnerstall zunächst geschlossen und setzen Sie den Hund einmal vor das Hühnergehege. Jetzt kann sich der Hund auch an das Gegacker und das Verhalten der Hühner gewöhnen, ohne ihnen Schaden zufügen zu können.
  3. Funktioniert auch das ohne Probleme können Sie bereits mit der dritten Phase beginnen: Lassen Sie die Hühner im gewünschten Bereich frei herumlaufen und nehmen Sie den Hund zunächst an die Leine.

 

 

Sollte es auch nach Wochen nicht klappen, die Tiere aneinander zu gewöhnen, müssen Sie in Erwägung ziehen, noch einmal einen Schritt zurückzugehen und den Hund weiter durch das Gehege an die Hühner gewöhnen. Wenn alles nichts bringt, gibt es ja auch noch Hundetrainer. Diese kosten zwar Geld, wissen aber in der Regel, wie man schwierige Hunde an andere Tiere gewöhnt.

Kann man Hühner und Hasen zusammen halten?Nager und Hühner zusammen halten

Auch das Zusammenleben von Hühnern und Nagern wie Hamstern, Hasen und Meerschweinchen ist in den meisten Fällen kein Problem. In diesem Artikel sind wir zuvor schon ausführlich auf das Zusammenhalten von Hühnern und Kaninchen eingegangen.

Grundsätzlich geht die Gefahr bei der gemeinsamen Haltung von Nagern und Hühnern eher von den Hühnern aus. Hühner sind neugierig und manchmal auch einfach nur „frech“. Wie auch immer: Es kommt häufig vor, dass die Hühner auf den Nagern herumpicken, was – je nach Rasse der Hühner – zu Verletzungen führen kann. Dem kann man entgegenwirken, indem man den Nagern ausreichende (am besten mehrere) Möglichkeiten zum Rückzug ermöglicht.

Hier spielt auch die Größe des Stalles und des Geheges eine entscheidende Rolle: Ist genug Platz für alle da, ist die Wahrscheinlichkeit umso geringer, dass man sich in die Quere kommt und es Streitereien gibt.

 

 

Bitte getrennt auftischen

Wenn Sie Nager zusammen mit Hühnern halten möchten, achten Sie bitte darauf, die Futterplätze getrennt voneinander aufzustellen. Auch sollte der Futterplatz der Nager grundsätzlich nicht für die Hühner zugänglich sein, da Hühner bekanntlich überall „hinmachen“. Frisst der Nager den Kot der Hühner ist das zwar nicht lebensbedrohlich, kann aber zu Verdauungsproblemen wie Durchfall führen.

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